4.4.1 Vertikale Abstände innerhalb eines Systems

Die Höhe jeder Notensystemgruppe (engl. system) wird automatisch errechnet. Um einzelne Notensysteme daran zu hindern, sich zu überschneiden, werden Minimalabstände festgelegt. Indem man diese ändert, können die Systeme enger zusammen gerückt werden. Dadurch brauchen die Gruppen weniger Platz und es passen mehr Gruppen auf eine Seite.

Normalerweise werden die Notensysteme vertikal gestapelt. Damit die Systeme einen bestimten Abstand einhalten, haben sie Füllabstände, die in der Eigenschaft minimum-Y-extent definiert sind. Wenn diese Eigenschaft für ein VerticalAxisGroup-Objekt gesetzt wird, kann eingestellt werden, wieviel Platz nach unten oder oben die vertikale Linie (also das Notensystem oder eine Textzeile) einnimmt. Die Eigenschaft braucht ein Zahlenpaar; der Standardwert ist #'(-4 . 4). Um also ein Notensystem schmaler zu machen, kann man schreiben:

\override Staff.VerticalAxisGroup #'minimum-Y-extent = #'(-3 . 3)

Damit wird die vertikale Größe des Systems auf jeweils drei Notenlinienzwischenräume nach oben und unten von der Systemmitte aus eingestellt. Der Wert (-3 . 3) wird als ein Intervall ausgewertet, dessen Zentrum bei 0 liegt; deshalb ist die erste Zahl immer negativ. Die Zahlen müssen nicht gleich sein: man kann etwa die Ausdehnung nach unten vergrößern, indem man (-6 . 4) setzt.

Die vertikale Ausrichtung von Notensystemen wird von dem VerticalAlignment-Objekt vorgenommen. Die Kontextparameter für die vertikale Ausdehnung werden für den Axis_group_engraver angegeben.

Siehe auch

Schnipsel: Spacing.

Referenz der Interna: VerticalAlignment, Axis_group_engraver.


Andere Sprachen: English, español.

LilyPond – Notationsreferenz